Fahren Sie die Seebacher Str. bergab bis zur Ampel, dort rechts. Im Kreisel bitte die erste Abfahrt (Wachenheim) nehmen. Sie befinden sich nun auf der Deutschen Weinstrasse inmitten von den besten Weinlagen der Pfalz.
Rechts auf dem Hügel sehen Sie den Flaggenturm inmitten der Weinlage „Fuchsmantel“. 1855 wurde der Turm, der im Volksmund „Kaffeemühlchen“ genannt wird erbaut. Zu besonderen Anlässen und Festen wird der Turm beflaggt. Vom Hotel aus ist der Turm in ca. 10 Minuten per Spaziergang erreichbar. Sie haben von dort eine herrliche Rundumsicht über die Weinstraße und das Haardtgebirge.
Die Bäume, die Sie links und rechts der Strasse sehen sind Mandelbäume, die im Frühjahr, manchmal schon Ende Februar, blühen und die Weinstraße in ein rosa-weißes Blütenmeer verwandeln.
Nach 1,5 km erreichen Sie Wachenheim und können zuvor (auf der rechten Seite) einen Blick auf die Wachtenburg werfen. Nach dieser Burg, die im 11. J. erbaut wurde, hat das kleine Städtchen Wachenheim seinen Namen.
Wachenheim ist aber auch bekannt durch die Sektkellerei Schloß Wachenheim (größter Sektproduzent der Welt), in deren Residenz Sie inmitten des Ortes, direkt rechts neben der Kirche einblicken können.
Fahren Sie die Weinstraße ca. 1 km weiter nach Forst. Dort biegen Sie am Ortseingang rechts in die alte Dorfstrasse ein. Sie sollten am besten den Wagen dort abstellen und einen kleinen Spaziergang durch die Dorfstr. machen. Sie sehen die schönsten Innenhöfe der Pfalz mit mediterranen Pflanzen. Hätten Sie vermutet, dass in Forst jedes Jahr eine reiche Feigenernte zu verzeichnen ist? Die Bäume entlang der Dorfstr. bestätigen dies.
Die bekannteste Weinlage von Forst heißt „Forster Ungeheuer“ und soll angeblich von Bismarck, der hier einmal übernachtete, kreirt worden sein. Er fand den Riesling aus dieser Lage „ungeheuerlich gut“. Die beiden Sandsteinungeheuer, die Sie am Ortseingang und Ortsausgang sehen, weisen auf die Weinlage hin.
Sie fahren die Weinstraße weiter Richtung Süden und gelangen nach ca. 2,5 km nach Deidesheim. Gäbe es nicht Bad Dürkheim, so würde ich Deidesheim als bekanntesten Weinort an der Deutschen Weinstrasse benennen.
Fahren Sie direkt am Ortseingang links in das Städtchen bis hin zum Bahnhof. Dort parken Sie auf dem gegenüberliegenden Platz. Sie sollten sich ca. 30 Minuten Zeit lassen um Deidesheim zu besichtigen. Beginnen Sie am Geisbockbrunnen, der sich direkt neben dem Bürgerhaus (neben dem Parkplatz) befindet. Der Erbauer ist Prof. Gernot Rumpf. Der Brunnen erzählt von der traditionellen Geißbockversteigerung, die alljährlich am Pfingstdienstag in Deidesheim stattfindet. Wenn Sie näheres über die Geschichte wissen möchten, dann können Sie mich gerne ansprechen. Ich habe selbst im Jahre 1994 den Geißbock „Stefan“ ersteigert.
Ca. 100 m weiter rechts beginnt der Schlosspark mit dem ehemaligen Wasserschloss und dem Turm in dem jedes Jahr ein neuer Literat oder Denker als Turmschreiber tätig ist. Links davon befindet sich der Marktplatz und Sie stehen mitten im Zentrum von Deidesheim. Der Deidesheimer Hof ist berühmt durch die vielen Staatsgäste die Altkanzler Helmut Kohl hier her führte. Auf der anderen Seite sehen Sie das historische Rathaus mit Weinbaumuseum. Auf der linken Seite befindet sich das älteste Gasthaus der Pfalz „Zur Kanne“.
Fahren Sie nun wieder die Weinstrasse südlich Richtung Neustadt. Sie sehen links und rechts riesige Weinfelder mit hervorragenden Lagen wie Hergottsacker, Hofstück.
Auf der rechten Seite sehen Sie die schönen Winzerdörfer Gimmeldingen, Königsbach und Haardt und fahren kurz danach in Mußbach ein. Die bekannteste Weinlage hier ist die Mußbacher Eselshaut. Fahren Sie weiter nach Neustadt und halten sich Richtung Zentrum.
Nach ca. 2 km erreichen Sie einen großen Parkplatz (Karstadt). Parken Sie dort und erkunden die Altstadt mit historischem Rathaus, Stiftskirche, Elwedritschebrunnen (näheres über diese sonderbare Tiergattung können Sie gerne bei mir erfragen) und wunderschönen alten Fachwerkhäusern. Für Neustadt sollten Sie sich mindestens 40 Minuten Zeit lassen.
Fahren Sie ein Stück zurück und biegen nach 300 m rechts Ri. Bahnhof ab. Am Bahnhof rechts Ri. Kaiserslautern und sofort wieder links Ri. Hambach Landau. Sie sehen links den Saalbau in dem alljährlich die Deutsche Weinkönigin gekürt wird. Oberhalb befindet sich ein Eisenbahnmuseum.
Sie durchfahren jetzt Hambach und haben die Möglichkeit das Hambacher Schloß, die Geburtsstunde der Deutschen Demokratie zu besuchen. Hierfür müssen Sie ca. 1 Stunde incl. Hin-und Rückfahrt rechnen. Die Zufahrt zum Schloß ist in Hambach gekennzeichnet.
Hambacher Schloß
Der ursprüngliche Name des Hambacher Schlosses ist Kestenburg (=Kastanienburg). Sie wurde zu Beginn des 11. Jahrhunderts als Reichsfeste von den Saliern erbaut. Besitzer waren Ende des 11. Jahrhunderts die Gaugrafen der Ardennen und von 1100 bis 1793 die Bischöfe von Speyer. Im Laufe der Geschichte mehrfach zerstört durch Bauernkrieg, 30 jährigen Krieg und die Franzosen.
Historisch bedeutsam ist der 27 Mai 1832, denn da trafen sich hier 30000 Menschen aus ganz Deutschland zum "Hambacher Fest". Die Redner forderten damals die Vereinigung Deutschlands und bescheidene demokratische Freiheiten. 1842 wurde die Ruine dem bayerischen Kronprinzen Maximillian geschenkt. Seitdem wird es auch Maxburg genannt. Es sollte in den folgenden Jahren zu einer Sommerresidenz ausgebaut werden. 1847 wurde aus finanziellen Gründen der Bau eingestellt. 1956 verkaufte das Haus Wittelsbach die Burg dem damaligen Landkreis Neustadt. Inzwischen ist der Palastbau überdacht und dient repräsentativen Veranstaltungen. Von der alten Burg sind die Ringmauer mit Türmen und die mächtige Schildmauer im Westen erhalten.
Weiter geht es Richtung Süden durch Diedesfeld nach Maikammer. In Maikammer (wunderschöne Hausschilder der Weingüter) biegen Sie rechts ab nach St. Martin.
Forst, St. Martin und Rhodt wetteifern miteinander das schönste Dorf an der Weinstrasse zu sein. Bilden Sie sich selbst Ihr Urteil und spazieren durch St. Martin, es lohnt sich!
Von St. Martin fahren Sie nach Edenkoben und orientieren sich an der Ausschilderung zur Villa Ludwigshöhe, Sesselbahn. Sie fahren durch eine Weinallee, die als Weinlehrstrasse mit vielen beschilderten Rebsor ten, Weinpressen und Fässern vom Weinbau dieser Region berichtet. Parken Sie oberhalb der Sportschule des Südwestdeutschen Fußballverbandes (hier trainiert auch die Deutsche Nationalmannschaft).
Dann sollten Sie die Villa Ludwigshöhe besichtigen:
Eine Villa italienischer Art, nur für die schöne Jahreszeit bestimmt und in des Königreichs mildestem Teil" - diesen Wunsch verwirklichte sich Ludwig I. mit der Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben: eine an antike Vorbilder erinnernde klassizistische Villa mit Dekorationen im "pompejanischen Stil" in einer Landschaft, die mit ihren Weinbergen und Eßkastanienhainen an Italien erinnert.
Die Villa wurde von 1846 bis 1852 nach den Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm von Gärtner errichtet. Der Architekt starb ein Jahr nach Beginn der Arbeiten, König Ludwig I. mußte abdanken, und so zogen sich die Bauarbeiten bis 1851 hin. Aus seiner Privatschatulle finanziert, besaß der König nun seinen Prachtbau.
In den Räumen der Villa Ludwigshöhe ist heute auch das Landesmuseum Mainz mit der Max-Slevogt-Galerie präsent. Neben Liebermann und Corinth zählt Slevogt zu den großen deutschen Impressionisten.
Nach der Besichtigung empfehlen wir Ihnen mit der Sesselbahn zur Rietburg zu fahren.
Die Aussicht, die Sie von dort genießen können ist unbeschreiblich schön.
Sie fahren von der Ludwigshöhe Richtung Edenkoben und biegen nach 200 m rechts ein Ri. Rhodt unter der Rietburg. Sie erreichen nach 300 m die Dorfeinfahrt und befinden sich auf der Theresienstrasse, die Sie bis zur Dorfmitte führt. Diese Strasse wird als die schönste Strasse an der Deutschen Weinstrasse bezeichnet. Sie sollten einen kleinen Spaziergang unternehmen!
Für die Halbtagstour ist damit das Ziel erreicht.
Fahren Sie zurück über Edenkoben zur BAB 65 Ri Ludwigshafen und nehmen die Abfahrt Deidesheim, über die Sie dann direkt die B 271 Abfahrt Bad Dürkheim-Süd und unser Hotel erreichen.
Viel Spaß bei der Tour wünscht Ihnen Ihr Georg Köhler vom Gartenhotel Heusser.